Aufsteigende Anti-Helden: „Flash Preuszen“ kommen am 14.06. in die Halle 9
Sie wollen keine Helden sein, aber haben das Zeug dazu: Vier Jungs der Düsseldorfer Band „Flash Preuszen“ rollen die Musikszene auf. Alle Vier standen geschätzte 700 Mal auf der Bühne, bevor sie gemeinsam ein neues Projekt gestartet haben. Vorher kannte man sie aus den Bands Stigma, Cho-Jin, Fidget und Our Lives without us, mit denen sie im großen Umkreis von Düsseldorf die Musikszene bestimmt haben. Wo sie spielten, waren die Hallen voll. Die neue Band Flash Preuszen kann das auch, sie vereint das Beste, das die Musiker gemeinsam herausholen können. Am Samstag (14.06.) spielen sie ab 20:09 Uhr in der Halle 9.
Dorthin bringen sie auch zwei neue Songs mit, um sie zu testen. Die Band ist mitten in der Produktion. Ende 2014 wollen sie eine neue Platte aufnehmen, und Meerbusch bekommt die Hörprobe. Ihren Stil beschreiben Flash Preuszen selbst als „Art Rock“. Das heißt: Keine klassischen Kompositionen, sondern individuelle Experimente. Die eigene künstlerische Verwirklichung ist ihnen wichtiger als der Geschmack der Menge. Manche Songs dauern deutlich länger als 3:30 Minuten, und die Konzerte sind visuell gestaltet. Das ist Kunst, die kracht – mal laut, mal leiser, auf jeden Fall faszinierend.
Was die Band macht, entsteht aus Fragmenten, die jeder mit zur Probe bringt. Flash Preuszen sind sehr experimentierfreudig, und jeder ist ein Könner an seinen Instrumenten. Die Texte schreiben Mike Cornelius und Thomas Jeske, zwei perfekte Sänger, die sich „Ideen gegenseitig zuschustern“, wie Gitarrist Gigi Mrdjanov sagt. Der vierte in diesem genialen Bunde ist Schlagzeuger Gereon Basso. Vor weniger als zwei Jahren haben sie sich zusammengetan und wollen es wissen.
Nur über ihren Namen haben sie länger gegrübelt, bis sie auf die Graphic Novel „Flash Preußen“ gestoßen sind. Die Hauptfigur Flash ist ein Comic-Helden, ein Anti-Held aus dem Plattenbau. Er könnte sich vom Dach stürzen, wenn er nicht noch einen letzten Auftrag hätte. Das ist seine Mission. Die Band hat sich darin wiedergefunden. Sie wollen keine Helden sein – von ihren Fans werden sie aber bereits als solche gefeiert – und auch sie haben einen Auftrag: Musik aus Leidenschaft.
Morning View
Drei Jahre nach ihrem Debüt präsentiert die Band mit „savouring variety“ ihr neues Album. Das Besondere an dieser Veröffentlichung ist, dass die Kosten für die Pressung der CD im Vorfeld durch die Fans über die Crowdfunding-Plattform Startnext finanziert wurden. Die Hörer wollten etwas Echtes „in der Hand haben“ und nicht nur ein paar mp3-Dateien zum Download angeboten bekommen.
Musikalisch ist mit kleinen Schritten weg vom Pop, hin zu etwas komplexeren Arrangements und abwechslungsreicherer Instrumentierung, die Entwicklung klar zu erkennen, ohne jedoch den Anschluss an die liebgewonnenen Songs des ersten Albums zu verlieren. Ganz wie es der Titel verspricht, sind die insgesamt zwölf Songs der neuen CD vielseitig und abwechslungsreich. Morning View nehmen ihre Zuhörer musikalisch an die Hand und nehmen sie mit auf eine Reise durch einige Stimmungslagen und Taktarten.
Die Band hat sich entwickelt und verändert, dennoch ist sie in den nunmehr fünf Jahren Bandgeschichte im Kern immer unverändert geblieben. Drei nicht mehr ganz so junge Burschen, die eigentlich aus sehr verschiedenen (musikalischen) Welten stammen und dennoch mit Instrumenten in den Händen immer zueinander finden, gemeinsam neue Songs entwickeln und einfach unglaublichen Spaß darin finden, sich jede Woche aufs Neue zu treffen und ein paar Stunden „Krach“ zu machen. Obwohl die Zeit durch Jobs, Familie etc. mit den Jahren natürlich immer knapper wird, bleibt es das erklärte Ziel der Band möglichst oft auf die Bühnen dieser Welt zu klettern, die Verstärker einzuschalten und das zu tun, was die Drei so eng zusammenschweißt: eigene Songs einem Publikum zu präsentieren, in der Hoffnung, dass dieses Gefallen daran findet und die eine oder andere Melodie mit nach Hause nimmt. Wenn diese Melodien den Zuhörern in den folgenden Tagen im Kopf herumschwirren und ihnen ein Lächeln aufs Gesicht zaubern, dann hat die Band alles erreicht, was sie für diesen einen Abend wollte.
Tickets zum Konzert erhaltet ihr hier online oder bei allen Meerbuscher Buchhandlungen, der Postfiliale Osterath, im JuCa sowie beim Kulturamt der Stadt Meerbusch unter der Rufnummer 02159-916251