„Überleben beim Fußball“ – heitere Unterhaltung mit Oliver Uschmann im JuCa
Die Fußball-Weltmeisterschaft steht vor der Tür. Bundes-Jogi hat seine Spieler nominiert, und auch in Halle 9 machen sich die Akteure fürs große Kräftmessen warm: „Überleben im Fußball“ heißt das neue Buch des Literatur-Comedian Oliver Uschmann. Der St0ßstürmer unter den Autoren lädt für Sonntag, 18. Mai, ab 19.09 Uhr ins JuCa an der Insterburger Straße 16 in Osterath bei freiem Eintritt zum Anstoß für seine unterhaltsame Lesung. Sein Buch aus der Überleben-Reihe erschien pünktlich zur WM 2014. Die neue bietet „Gattungen“ von Spielern, Besuchern, Veranstaltungen, Ritualen auf und abseits des Feldes sowie satirische Erläuterungen der wichtigsten Phrasen beim Reden über das Spiel. Sowie: Kurzporträts von den Ländern, die auch in Brasilien mitspielen werden. Kurze, knackige Karikaturen in Text, die quer durch das Buch von Karikaturen in Bild begleitet werden, beigesteuert vom bekannten und bissigen Cartoonisten Michael Holtschulte.
Ein Buch, das der Menschheit mittels humoristischer Überspitzung wirklich mal erklärt, was ein „Sechser“ oder ein „Neuner“ ist, was es bedeutet, „gegen den Ball“ zu spielen. Ein Buch, das Aktive und Publikum neu einteilt und erklärt, was ein „Floh“, ein „Bollwerk“ oder ein „Manischer“ ist, wo die Schiedsrichter wirklich ausgebildet werden und warum Portugal stets überschätzt wird. Fakt ist: Oliver Uschmann ist ein Fußball-Nerd. Ein Besessener. Einer, der sämtliche Spieler aller Teams und Länder kennt, alle Phrasen und Pointen eingeatmet. Einer, dessen Vater 40 Jahre lang als Spieler und Trainer bis zur damaligen 3. Liga agierte und seinem Sohn für immer die Erinnerung an das Klackern von Stollen auf braunen Umkleidefliesen und den Geruch von Frantz Branntwein an Männerwaden bescherte. Einer, der die Stimmung und den Vibe in den kleinen Stadien des Amateursports genauso kennt wie die Facetten der großen Show … von der obskuren, perfekt zu karikierenden Fachsimpelei am Stammtisch oder bei der Liga Total! Spieltaganalyse bis hin zu Fankurve und Ultra-Kultur als letztem Refugium rustikaler männlicher Entfesselung.
Das Buch zieht dabei durch den Kakao, was der Autor selbst liebt. Es verschreckt die Zielgruppe nicht, sondern erzeugt am laufenden Band „kenn ich auch, hätte ich aber nie so sagen können!“-Effekte. Vor allem aber drängt es nach draußen, da sich in Oliver Uschmanns Leben über 30 Jahre lang Fußballpointen angesammelt haben, die bislang keinen freien Auslauf bekamen.